Weil wir nicht nur Bücher über Theorien zu Nachhaltiger Entwicklung wälzen, sondern auch am Lebensalltag lernen und verstehen wollten, sind wir mit unserem Studium an die Kinderkiste geraten.

Nachdem wir an ihrem Beispiel die Bedeutung von Kindertagesstätten für die Prozesse nachhaltiger Entwicklung nachvollzogen hatten um ein Konzept für nachhaltige Entwicklung in der KiKi zu erarbeiten und umzusetzen bekam das Projekt eine neue Richtung.

Aus vielen kleineren und einigen größeren Gründen entschlossen wir uns das Konzept nicht einzig auf die KiKi auszulegen. Statt dessen wollten wir die Erfahrungen der ersten sechs Monate mit unserer Abschlussarbeit weitergeben und die im Projekt zusammengetragenen Gedanken zu nachhaltiger Entwicklung in Kitas möglichst weit verstreuen.

Aus dem vielseitigen, einjährigen Projektstudium entstand so ein Projektleitfaden zu nachhaltiger Entwicklung in Kitas.

Unter dem Titel „Wir schaukeln die Zukunft“ gibt der Leitfaden Anregungen wie Kindertagesstätten nachhaltige Entwicklung in ihren Alltag Aufgreifen und Integrieren können.

Die KiKi hat ja bereits beim Brunnenfest einen Blick auf das Heftchen werfen können, nun ist Leitfaden hier als natürlich kostenlose pdf-Version zum herunterladen bereitgestellt.

zum Herunterladen hier klicken: wir schaukeln die zukunft

Ricarda

Licht aus in der KIKI?

November 2, 2009

Auf der Suche nach Fortbildungen zum Thema „Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung“ (1)

Wie kann man eine Kindertagesstätte nachhaltig gestalten? Was verbirgt sich überhaupt hinter dem Begriff Nachhaltigkeit? Und gibt es pädagogische Konzepte, die Kindern ein Verständnis von der Endlichkeit von Ressourcen und verantwortungsvollem und partizipativem Miteinander vermitteln?

Diese und zahlreiche wNachhaltige Entwicklung? Kinderleicht!eitere Fragen trieben uns – die Arbeitsgruppe Bildung für eine nachhaltige Entwicklung – zu Beginn der Zusammenarbeit mit pädagogischem Ausschuss und ErzieherInnen der Kinderkiste um. Auf dem ersten Treffen mit den KiKis waren wir explizit auf den Fortbildungsbedarf der ErzieherInnen zum Thema Bildung für Nachhaltigkeit im Elementarbereich angesprochen worden: Etat sei da, aber es fehlten die passenden Fortbildungen.

Kein Problem, da kümmern wir uns drum, sagten wir. Nichts leichter als das. Oder etwa doch nicht?

Schon nach kurzer Recherche nach Fortbildungsmöglichkeiten stießen wir auf ein bundesweites Projekt, dass sich Bildung für nachhaltige Entwicklung auf die Fahnen geschrieben hat. Leuchtpol bietet kostenlose Fortbildungen für ErzieherInnen zum Thema Energie, Material sowie Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten im Kindergarten an. Die Themen der Fortbildungen erstrecken sich von der theoretischen Auseinandersetzung mit Nachhaltigkeit bis hin zu Projektvorschlägen wie „Ein Tag ohne Strom im Kindergarten“. Heißt das, in der KiKi geht bald das Licht aus?

Wir forschten gleich mal weiter und stellten schnell Kontakt zum Leuchtpol-Regionalbüro Hannover her. Ein Treffen mit Andrea Werneke, der Verantwortlichen für Leuchtpol Niedersachsen brachte neue Infos. Der nächste Fortbildungsblock steht Anfang November im Terminplan, an einer engen Zusammenarbeit mit der KiKi hätte Leuchtpol auch Interesse. Klingt gut, dachten wir. Bis auf …

Ach ja. Die Sache mit den Sponsoren. Einziger Geldgeber dieses Projektes ist einer der größten deutschen Energiekonzerne, der im bundesweiten Durchschnitt Strom zu 24% aus Kernenergie sowie zu 61% aus fossilen Energieträgern gewinnt. Häääää? Und was hat das mit Nachhaltigkeit zu tun?

Zu Gast bei einer Teamsitzung in der KiKi erklärt Andrea Werneke: Eon ist ausschließlich Finanzier des Projektes, inhaltlich sei  Leuchtpol völlig unabhängig vom Sponsor. Und Logos kämen natürlich nicht in Kinderhand.

Von diesen Argumenten ließ sich das Team der KiKi jedoch nicht überzeugen. Es entschied sich gegen eine Teilnahme an der Fortbildung von Leuchtpol, auch wenn inhaltlich alle sehr angetan vom Projekt waren.

Tja, vorerst heißt es also: Licht aus für Leuchtpol.

Und für uns: Die Suche nach Fortbildungsmöglichkeiten zum Thema nachhaltige Entwicklung geht weiter.

Es geht los! Seit längerem plant die KIKI den Ausbau ihrer Küche, um ein vollwertiges, biologisches und gesundes Essensangebot für die Kinder zu ermöglichen. Die Ausgestaltung der Küche hat nun mehr eine sehr konkrete Form angenommen und jetzt geht es darum, das benötigte Geld zu beschaffen. Als ersten Schritt veröffentlichen wir den Spendenaufruf der KIKI, der auch auf der KIKI-Homepage zu finden ist. Als nächstes werden gezielt mögliche Förderer wie etwa Stiftungen angeschrieben, um möglichst schnell mit dem Umbau der Küche (genaue Beschreibung gibt es hier) beginnen zu können.

Küche

Die Kinderkiste ist stadtweit bekannt dafür, dass sie eine naturnahe und ökologisch orientierte Kinderbetreuung bietet. Auch der bisher angebotene Mittagsimbiss stößt wegen der qualitativ hochwertigen und ökologisch angebauten Lebensmittel bei Eltern und Kindern auf große Gegenliebe.

Um dieses Angebot zu erweitern und damit auch eine gute Grundlage für die gesunde Ernährung der Kinder möglichst auch noch in späteren Jahren zu schaffen, wollen wir ab 2010 ein von unserer Köchin frisch zubereitetes, vollwertiges Mittagessen anbieten.

Um die offizielle Genehmigung zu erhalten, Essen für 34 Kinder zu kochen, muss die Kinderkiste bestimmte bauliche und hygienetechniGrundriss Küchesche Auflagen erfüllen. Das bedeutet z.B.: Die Küche muss über zwei getrennte Spülmöglichkeiten für Geschirr und Hände verfügen, sie muss den Charakter einer reinen Kochküche erhalten. Der Herd entspricht in seiner Größe nicht den Anforderungen für die Zubereitung von ca. 34 Essen. Über dem Herd ist eine Dunstabzugshaube erforderlich und vieles andere mehr.

Wie können Sie uns helfen? Wir benötigen vor allem finanzielle Unterstützung. Für die Modernisierung benötigen wir ca. 35.000 €. Neben der finanziellen Unterstützung können Sie uns auch Sachleistungen spenden, z.B. Fliesen, Bodenbelag, Wandfarbe, Herd, Dunstabzugshaube, Lichtquellen, Spülbecken und Mischbatterien, Material für Installationen, Küchenober- und -unterschränke, Arbeitsplatten, Spülmaschinen, Kücheninventar usw., oder Sie können Dienstleistungen (die entsprechenden Handwerksarbeiten) erbringen.

Zu Beginn des Kindergartenjahres 2010/2011 im August 2010 soll die Küche umgebaut sein.

Auf den Geschmack gekommen? Sie können uns unterstützen, spenden Sie:

Konto-Nr.: 11007212
Sparkasse Hildesheim
BLZ: 25950130

Verwendungszweck: Neue Küche für die Kinderkiste

Spendenquittungen stellen wir Ihnen gerne aus.

Projektbeschreibung (PDF)

Am 26. Mai stellten die Studierenden der Uni Lüneburg ihr Konzept den Eltern der Kiki auf der Mitgliederversammlung vor. Gemeinsam mit ihrem Dozenten Prof. Andreas Möller zeigten sie mögliche Handlungspotenziale auf und sprachen mit den Eltern über das Projekt „Eine nachhaltige Kita“. Die Reaktionen waren sehr positiv und die Eltern signalisierten ihre Bereitschaft, gemeinsam mit den Studierenden das Projekt in den nächsten Monaten voranzubringen.

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Was nun folgt, ist die konkrete Ausarbeitung der einzelnen Arbeitsfelder. Vor allem der Ausbau der Küche soll in den nächsten Wochen vorangebracht werden. Alle künftigen Ergebnissen sind auf diesem Blog nachzulesen.

Unser erstes Treffen in Hildesheim brachte einige wichtige Erkenntnisse für die weitere Zusammenarbeit. Es wurden wichtige Grundsatzpunkte geklärt und die Studenten der Uni Lüneburg haben wichtige Erkenntnisse für ihre Projektarbeit gewinnen können.bild